Unsere Wurzeln liegen in einem Hamburger Traditionsverlag, dem Verlagshaus „Müller & Steinberg Verlagsgesellschaft mbH“, welches 1956 von Herbert Müller und Klaus Steinberg gegründet wurde. Beide Gründer sind während des Krieges zur Schule gegangen und haben in der Nachkriegszeit studiert. Dabei ist ihnen immer wieder aufgefallen, welche Macht vor allem Schulbücher / Literatur für Bildungseinrichtungen innerhalb einer Gesellschaft haben können. Ihr Ziel war (und ist noch heute), qualitativ hochwertige und vor allem ganzheitliche Werke für Bildungsinstitutionen bereitzustellen.

 

Neben dem berühmten Klett Verlag, der schnell Marktführer wurde, belegte Müller & Steinberg vor allem das Segment der Politik und Geschichtsbücher sowie der Spezialliteratur wie Biografien oder Sachbücher. Nach und nach konnte der Verlag so seine Position am Markt festigen. 1972 hatte der Verlag in seiner Blütezeit bis zu 100 Mitarbeiter mit Sitz am Ballindamm in Hamburg. Als Traditionsverlag der Stadt besetzte Herr Müller einen Sitz im Präsidium der Handelskammer.

 

Mit der einsetzenden Digitalisierung der Schulen und Universitäten veränderte sich auch der Markt. Trotz hohem Alter führten die beiden Gründer das Unternehmen auch in diesen stürmischen Zeiten weiter auf ihrem bekannten Kurs bis ins Jahr 2010. Im Januar 2010 übergaben die Gründer dann das Steuer an eine neue Geschäftsführung. In diesem Jahr starb Herbert Müller nach kurzer Krankheit.

 

Die Veränderungen am Markt hatten dem Haus stark zugesetzt. Aber der neue CEO, Mark Henschke, restrukturierte das Unternehmen, reduzierte das Personal auf 50 Mitarbeiter/-innen und erschloss mit digitalen Plattformen neue Vertriebswege. Auch in Sachen Produktion änderte sich vieles. Wir wechselten von unseren ursprünglichen Verträgen im Inland auf günstigere Zulieferer in Holland. So konnte Müller & Steinberg bis 2016 wieder starke Umsätze bilanzieren.

 

Mit der Bildungsoffensive Ende 2016 und den damit einhergehenden Bemühungen der Regierung in der Digitalisierung der Bildung geriet der Verlag wieder in eine Umbruchsphase. Digitale Produkte waren bisher immer noch kein Thema bei Müller & Steinberg – lediglich der Vertrieb fand nun digital statt.

 

Anfang 2018 entschlossen die Gesellschafter einen weiteren Wechsel in der Unternehmensführung und setzten einen erfahrenen Digitalisierungsexperten aus dem „Axel Springer Plug and Play Accelerator“ als Geschäftsführer ein. Dieser verordnete dem Unternehmen als Allererstes eine Digital-Kur. In allen Bereichen wurden zu allererst digitale Äquivalente zu den bestehenden Produkten entwickelt. Darüber hinaus wurde eine interdisziplinäre Projektgruppe (angelehnt an Google X) gegründet, die das Unternehmen von innen heraus agil gestaltet.

 

Als erstes - neues - Produkt bietet das Haus, welches mittlerweile in take5 umbenannte wurde, digitale „take5cards“ an. Andere Produkte wie Zeitschriften, klassische Bücher etc. wurden nach und nach als Segment aus dem Stammunternehmen herausgelöst und verkauft oder als eigenständige Untergesellschaften aus dem Unternehmen ausgegliedert.

 

Gleichzeitig soll der Weg, den wir als take5 nun beschreiten, im Rahmen der Entwicklung von ersten „take5cards“ begleitet und „dokumentiert“ werden. Diese „take5cards“ sind die Basis des selbst erstellten und fünf stufigen corporate educational change concept „take5“. Es verbindet sowohl die Vorzüge des „Online und Mobile Learning“ als auch unsere Erfahrung, Methodik und einem breit gefächerten Berater- und Partnernetzwerk. Dieses in Europa einzigartige Konzept soll anderen Wirtschaftsunternehmen helfen selbst den Weg zum agilen Player zu schaffen.